Nußloch, Sonntag, der erste März-Abend sorgte mit einer Alarmierung für die Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbandes Rhein-Neckar/Heidelberg für einen langen, verregneten und kalten Nachteinsatz bis in die frühen Morgenstunden.
Das Meldebild, ein vermisster Mann mit 87 Jahren, welcher im Schlafanzug unterwegs, in Nußloch vermisst wurde. Seitens der Polizei wurde die Rettungshundestaffel hinzu alarmiert, um umgehend mit einem Mantrailer –einem Hund, welcher darauf trainiert ist, auf Basis einer Geruchsprobe einen bestimmten Menschen zu suchen und seinem vergangenen Weg zu folgen- und Flächensuchhunden -Rettungshunde, welche ein bestimmtes Gebiet nach einem oder mehreren “versteckten” Personen absuchen- die Suche nach dem Vermissten aufzunehmen.
Dabei besetzten Helfer der Rettungshundestaffel den RTW der DRK-Bereitschaft Leimen zur Eigensicherung und Versorgung des vermissten Mannes.
Mit Akribie wurde das Puzzle der Zeugeninformationen, der Hinweise der Hunde und der Angehörigen durch die kombinierte Einsatzleitung aus DRK-Rettungshundestaffel, Feuerwehr Nußloch und Polizei zusammen gefügt. Mit einem anfänglich dezentralem Einsatzleitwagen der Feuerwehr am Haus des Vermissten sowie einer Kräftesammelstelle am Feuerwehrgerätehaus, unterstützte die DLRG Leimen mit ihrem Einsatzleitwagen am Feuerwehrgerätehaus die Einsatzleitung der Rettungshundestaffel. Dabei wurden hier Informationen zusammen getragen und Karten mit abgesuchten Flächen markiert. Ergänzend kamen Informationen des Polizeihubschraubers, der spezielle Punkte mit Wärmebildkamera und Suchscheinwerfer absuchte.
Flächig wurden alle möglichen Wege durch die Angehörigen der Feuerwehr Nußloch abgesucht, Flächen wurden mit hinzukommenden Rettungshunden der Staffel Mannheim sowie des BRH abgesucht. Zwei unsichere Hinweise führten auch an zwei sehr naheliegende Punkte des Leimbachs. Da aufgrund der Witterung, Lichtverhältnisse und Schwebeteile im Wasser des Leimbachs nicht ausgeschlossen werden konnte, dass hier eine Person am schlammigen Deich in den Leimbach gefallen sein konnte, wurde die DLRG Leimen zur Suche an einem ca. 400 m langem Teilstück des Leimbaches mit einem Boot, Strömungsrettern sowie vier Wasserrettungshunden alarmiert, welche nach Mitternacht den Abschnitt des Leimbaches von Nußloch bis zur B 3 absuchten.
Jedoch blieb auch diese Suche erfolglos. Leider stellte sich heute heraus, dass der vermisste Mann an einer Böschung eines Zubringers der B 3, zwischen Nußloch und St. Ilgen tot aufgefunden wurde. Der nächtliche Einsatz dauerte für Teile der Leimener Helfer bis kurz vor vier Uhr, sodass der Schlaf bis zur eigentlichen, beruflichen Tätigkeit etwas kurz ausfiel. Dennoch stellte keiner der Helfer die Wichtigkeit der Suche mit allen Widrigkeiten in Frage und half selbstlos zusammen mit den Angehörigen der Polizei, Feuerwehr und den Rettungshundestaffeln. Ein erfolgreicherer Ausgang wäre jedem lieb gewesen.