Ziemlich genau ein Jahr ist seit dem Tag vergangen, an dem die Gemeinderäte der Stadt Leimen mit Ihrer Zustimmung den Startschuss für den Bau eines Rettungs- und Ausbildungszentrums (RAZ) für die ortsansässigen Hilfsorganisationen DLRG und DRK gegeben haben. In der Sitzung vom 28. September 2006 wurden hierzu Gelder für die Jahre 2006 bis 2008 bereitgestellt. Nach dem Spatenstich am 01. Mai und dem Richtfest am 26. Juli diesen Jahres hatten die Damen und Herren am vergangenen Donnerstag nun erstmals die Gelegenheit, die Baustelle in Augenschein zu nehmen.
Seit Ende Juli haben sich nicht nur die Räumlichkeiten komplett gewandelt, auch die Außenanlagen wurden vollständig umgestaltet. Besonderen Wert legt Bauherr und erster Vorsitzender der FORL Matthias Frick dabei auf die Tatsache, dass die gesamten Baumaterialien wie Mineralbeton, Estrich, Split und Pflasterscheine über Spendenmittel beschafft und von den ehrenamtlichen Helfern in Eigenleistungen verbaut wurden. Hier sei kein Cent der städtischen Zuschüsse rein geflossen, betont Frick. Das Ergebnis lässt sich dennoch sehen.
Die Rohbauarbeiten sind zudem nahezu abgeschlossen, sodass das Gebäude für die anstehende kalte Jahreszeit bestens gerüstet ist. Nach anfänglichen Lieferschwierigkeiten konnte das Dach auf dem Nebengebäude zwar mit reichlich Verspätung, aber dennoch rechtzeitig installiert werden. Anschließend wurden unverzüglich die drei Rolltore eingebaut, die dem RAZ nun schon ein deutliches Gesicht geben. Bereits Anfang September waren ebenfalls in Eigenleistungen alle Fenster und Außentüren eingebaut worden. Somit ist das RAZ vollständig verschlossen und hoffentlich dicht für alle Formen von witterungsbedingter Feuchtigkeit.
In der Zwischenzeit hat der Innenausbau begonnen. Die Fahrzeughalle im Hauptgebäude ist fertig verputzt und gestrichen, die Licht und Elektroinstallationsarbeiten haben begonnen. In Kürze wird der Fußboden mit eine Spezialversiegelung behandelt, sodass die Fahrzeughalle Anfang November als erster Funktionsraum genutzt werden kann.
Mit diesem Sachstand konnten Bruno Sauerzapf, erster Bürgermeister der Stadt Leimen und stellvertretender Vorsitzender der FORL, sowie Matthias Frick die Vertreter von Gemeinderat und Stadtverwaltung am vergangenen Donnerstag begrüßen. Den freudigen Berichten zur positiven Bauentwicklung mussten beide gleichwohl traurige Nachrichten folgen lassen. Erschwerend hier, dass steigende Rohstoffpreise und Statik die Kosten in die Höhe schnellen ließen. Unter dem Strich fehlen trotz immenser Sachspenden und Eigenleistungen für den Abschluss des Projekts erhebliche Geldmittel. Ob und wie man diese Lücke möglicherweise schließen könnte liegt nun erstmal in den Händen des Gemeinderates, der in seiner Sitzung am 25. Oktober 2007 über das weitere Vorgehen beraten wird.