US-Streitkräfte in Heidelberg unter neuer Führung

Die Streitkräfte der US-Amerikaner in Heidelberg stehen seit dem gestrigen Montag unter einem neuen Befehlshaber. Nachdem David D. McKiernan im Dezember 2005 das Kommando von Vier-Sterne-General B.B. Bell übernommen hatte, gab er diese Verantwortung nun in einem kleinen feierlichen Rahmen an Carter F. Ham weiter. Umrandet wurde die Veranstaltung durch Musik der Marschkapelle, Salutschüssen aus Panzerabwehrgeschützen sowie einigen kurzen Reden. Natürlich meldete sich auch der neue Kommandant noch zu Wort, der im Gegensatz zu seinen Vorgängern auch kurze Worte in deutscher Sprache an seine Gäste richtete.
Für den Sanitätsdienst der Veranstaltung zeichnete sich die DRK Bereitschaft Leimen an diesem Morgen verantwortlich, die mit sechs Helfern sowie den Einsatzfahrzeugen RN 57/83, RN 57/85 und RN 57/19 vor Ort war.

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Pressebericht:
Der Neue in Heidelberg: Er ist verbindlich – und spricht deutsch

Von Micha Hörnle.
Offiziell seit gestern hat das “Eddy House” einen neuen Hausherrn. In diesem freistehenden Fünfziger-Jahre-Haus in den Campbell Baracks an der Römerstraße, das nach dem US-General (und Ex-Hausherren anno 1952/53) Manton S. Eddy benannt ist, wohnt der oberste Chef der US-Landstreitkräfte in Europa. Und der heißt seit gestern Carter F. Ham. Selten hatten die Kommandierenden Generäle Gelegenheit, sich im “Eddy House” so richtig häuslich einzurichten. Bisher hält den Rekord im “Eddy House” Glenn K. Otis, der Nachfolger des legendären Frederick Kroesen, auf den die RAF 1981 ein Raketenattentat verübte. Otis wohnte über fünf Jahre in Heidelberg (von April 1983 bis Juni 1988), die meisten seiner Vorgänger und Nachfolger hatten ihr Amt drei Jahre inne.
Und wie ist der neue Hausherr im “Eddy House”? Darauf wussten selbst die Kollegen der US-Soldatenzeitung “Stars and Stripes” keine Antwort; Ham ist für die meisten ein komplett unbeschriebenes Blatt. Nach dem gestrigen Auftritt ahnt man: Er ist vom Temperament ein Mann der Mitte – wenn man seine Vorgänger zum Maßstab nimmt, den manchmal etwas polternd auftretenden B.B. Bell (Kommandierender General von 2002 bis 2005 und lautstarker Verfechter des Abzugs nach Wiesbaden) und den eher introvertierten David McKiernan. Er wirkt etwas verbindlicher im Auftreten als Bell und etwas offener als McKiernan. Allerdings zieht mit ihm jemand ins “Eddy House” ein, der prinzipiell auf der Linie der Bell’schen Abzugspläne liegt, deren Ausmaße McKiernan etwas abmilderte. So zeigt er sich im Interview (siehe rechts) weiter als Verfechter des Totalabzugs – wenn auch in weniger schneidiger Form als einst Bell.
Und: Ham spricht deutsch. Zumindest richtete er bei der Stabsübergabe das Wort an die anwesenden Deutschen (darunter OB Eckart Würzner, Landesinnenminister Heribert Rech und Polizeichef Bernd Fuchs), und es klang ganz verständlich: “Ich freue mich sehr, dass ich wieder in Deutschland dienen kann – vor allem in dieser schönen Stadt Heidelberg. Wir freuen uns, alte Freunde wiederzutreffen und neue kennenzulernen.” Natürlich sagte er dann auch, in englischer Sprache, was man meistens als General zu seinen Soldaten und Verbündeten sagt: Dass man in den Zeiten der Unsicherheit versuchen will, die Unsicherheiten zu mildern, dass hartes Training das Beste ist, dass man nur zusammen die Aufgaben bewältigt, und dass er ein gewaltiges Erbe “der Vorgänger, die meine Helden sind”, antrete. Sein “Chef”, der wegen verharmlosender Äußerungen zu Guantanamo umstrittene Brantz John Craddock, sagte zu Hams Bestallung: “Es konnte keine bessere Wahl geben als ihn, denn er versteht uns.”
Dieser freundliche Morgen gestern begann so amerikanisch, wie er 40 Minuten später endete: mit einem Gebet (“Herr, gib ihm Kraft für die einsamen Stunden der Entscheidung” ) – und dem immergrünen Marsch “Stars and Stripes forever”.
Kurz bevor er das Kommando übernahm, beantwortete General Carter F. Ham die Fragen der Presse – vor allem, was die Abzugspläne angeht.

Halten Sie weiter am Abzug aus Heidelberg nach Wiesbaden fest?
Es ist nach wie vor unser Plan für die nächsten Jahre, das Hauptquartier von Heidelberg nach Wiesbaden zu verlagern. Ich weiß, dass “in den nächsten Jahren” etwas unpräzise klingt, aber damit hängen auch viele Fragen, gerade beim Bau von Einrichtungen, zusammen. Ich bin mir sicher, dass wir in einigen Jahren nach Wiesbaden gehen. Ich kenne die Stadt gut, unser Sohn ist dort geboren.

Werden Sie den Abzug nach Wiesbaden noch befehligen können?
Ich weiß noch nicht, wie lange ich im Amt sein werde. Aber ich wäre auch gern noch im Amt, wenn das geschieht.

Haben Sie eine Ahnung davon, wie lange Sie ungefähr hier sein werden?

Ich habe mit der Zeit gelernt, dass es in meinem Beruf keine Garantie gibt. Aber generell mag ich die Vorstellung, drei Jahre im Amt zu sein.

Kennen Sie Heidelberg?
Ich war hier bisher immer nur zu Besuch. Ich bin jetzt die erste Woche hier – und ich muss sagen, es ist eine wunderschöne Stadt. Am Samstag war ich bei der Schlossbeleuchtung, und ich kann nur sagen, dass es wunderbar war. Nichts, was ich bisher darüber gesehen oder gelesen habe, kam diesem Eindruck gleich. Meine Frau und ich wollen die Stadt unbedingt kennenlernen.

In welcher Zeit der US Army-Geschichte übernehmen Sie das Kommando?
In einer interessanten. Denn wir wollen einerseits all das, was wir in den letzten Jahrzehnten aufgebaut haben, beibehalten. Andererseits müssen wir uns wegen neuer Aufgaben auch verändern – daher auch die Abzugspläne.

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