Am vergangenen Wochenende fand im Ortsteil Gauangeloch die dortige Kerwe statt.
Wie immer waren wir von Freitag bis Montag ab 18 Uhr für die Absicherung angefordert.
So waren wir mit jeweils 3 bis 5 Helfern, dem KTW und teilweise dem MTW zwischen 5 und 7 Stunden vor Ort. Bis auf den Montag verlief die Absicherung sehr ruhig. An diesem Tag hatten wir ein Paar Schürfwunden und ein leichtes Kreislaufproblem zu versorgen. Alle Patienten konnten uns aber schon nach kurzer Untersuchung/Versorgung wieder verlassen.
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Bericht aus der Rhein-Neckar-Zeitung vom 30.08.2011:
“Astlose Christbaumia” hieß die Kerweschlumpel
Beim Gauangellocher Kerweumzug und in der „Kerweredd“ wurde der Weihnachtsbaum auf dem Rathausplatz aufs Korn genommen
Leimen-Gauangelloch. (sg) Da war richtig Party auf der Straße als die Angellocher Kerweborscht (AKB) mit leichter Verspätung, dafür aber mit viel Musik, ihren Kerweumzug durch die Straßen des Leimener Ortsteils starteten. Hans-Peter Danko schritt nach altem Brauch mit der “Angellocher Kerwefahne” strammen Schrittes voran. Hinter ihm reihten sich Vereine und die mit Lokalkolorit gespickten Umzugswagen der Kerweborscht aneinander.
Gespannt warteten die Gauangellocher am Straßenrand auf die Reitertruppe des Birkenhofs, das Racing Team Ochsenbach, die Musiker des örtlichen Musikvereins und den Themenwagen der Kerweborscht. Wen oder was werden sie wohl in diesem Jahr durch den Kakao ziehen? Das war die große Frage. Als Kerwebürgermeister Matthias Rehberger seine Angetraute, die Kerweschlumpel, mit dem Namen “Die astlose Christbaumia” vorstellte, war jedem klar: Die Leimener Stadtverwaltung bekam noch einmal nachträglich eins auf die Mütze für die verkrüppelte Tanne, die den Gauangellochern im vergangenen Jahr die Weihnachtszeit verschönern sollte, stattdessen aber für mächtig Unmut sorgte. “Ohne Zweige stand der Schatz als Schande auf dem Rathausplatz” brachte es ein Transparent auf einem der Umzugswagen auf den Punkt.
Kerwebürgermeister Matthias Rehberger griff das Thema natürlich in seiner “Kerweredd” auf und hatte durchweg die Lacher auf seiner Seite. Unzählige Besucher lauschten auf dem Festplatz vor dem Rathaus mit großem Vergnügen seinen Ausführungen, als er auf den “Zwergenbaum” zu sprechen kam. “Der Christbaum, und das ist sehr traurig, war nur von Nahem zu erkennen. Doch obendrein, und das ist schaurig, tat man ihn auch Bonsai nennen.”
Er erinnerte an die Gegenwehr der Angellocher gegen diese von der Stadt auf dem schönen Rathausplatz platzierte Tannenminiatur. Die Bevölkerung habe sich öffentlich beschwert, die Verwaltung darauf schleunigst reagiert. Die Stadt habe sich aufgerafft und einen richtigen Weihnachtsbaum beschafft. Rehberger gab der Stadt in Reimform den wichtigen Tipp: “Und die Moral von der Geschicht: Spar am falschen Ende nicht!” Noch einiges mehr hatte der Kerwebürgermeister zu berichten. Er zog einen Angellocher Konditorlehrling durch den Kakao, der sich auf dem Heimweg von seiner Heidelberger Lehrstelle von hübschen Mädels ablenken ließ und prompt einen Auffahrunfall verursachte. Auch auf das zurückliegende Pumphausfest kam er zu sprechen, bei dem ein “Jüngling hier aus unserem Ort” ganz betört war von den beiden Superfrauen hinter der Cocktailbar.
Und auch ein handwerklich geschickter Ochsenbacher wurde in der “Kerweredd” vorgeführt: Denn dieser hatte es geschafft, nach einem Rohrbruch einen Feueralarm auszulösen. Die Zuhörer hatten ihren Spaß und Rehberger bekam von ihnen viel Applaus für seine amüsanten Berichte aus der “Angellocher Ortsgeschichte”.
Die Kerweborscht stellten die „Astlose Christbaumia“vor. Foto: PS Geschwill