Am vergangenen Freitagabend fanden sich insgesamt 19 Helfer im RAZ ein, um sich zum Thema “Kindernotfälle” fortzubilden.
Für dieses Thema konnten wir einen hochkarätigen Referenten gewinnen: Dr. med. Frederik Lörsch, Kinderarzt aus Mannheim, selbst Notarzt und bei der DRF tätig, um hier zum Beispiel ECMO-Transport mit durch zu führen.
Zu Beginn des Vortrages wurden kurz die Normwerte der verschiedenen Altersgruppen wie z.B. Atemfrequenz, Herzfrequenz besprochen, um dann auf das Thema Kinderreanimation überzuleiten. Hier wurden die Teilnehmer darauf hingewiesen, dass bei Kindern zu 70% ein respiratorisches (atemabhäniges) Problem die Ursache für einen Kreislaufstillstand ist. Oft kann dieses Problem mit ein paar Atemspenden beseitigt werden. Sollte das nicht der Fall sein, wurde die Durchführung einer Kinderreanimation besprochen, hier z.B. Algorithmus, Drucktiefe, Beatmungsmöglichkeiten, verschiedene Methoden der Medikamentengabe, die mögliche Defibrillation. Dabei wurde kurz auf mögliche kardinale Schwierigkeiten des Patienten im Kindesalter eingegangen (mögliche angeborene Herzfehler). Darüber hinaus betonte der Referent immer, wie wichtig die Sauerstoffgabe bei Kindern ist, das adäquate Vorgehen der Helfer und die eventuelle Einbindung der Eltern in das Geschehen.
Neben diesem großen Themenblock wurde noch die Handlungsabfolge bei Fremdkörperaspiration, Handlung bei Krampfanfällen, Pseudokrupp und Verbrennungen bei Kindern besprochen.
Zum Schluss gab uns Dr. Lörsch einen Einblick in seine Tätigkeit als Arzt bei der DRF. Hier die Intensivverlegung von Kindern. Er erläuterte den Ablauf und den zeitlichen Aufwand eines sogenannten ECMO-Transport (www.kits-deutschland.de).
Alle Bereitschaftsmitglieder waren sich nach den 1,5 Stunden einig, diese Fortbildung hat sich gelohnt und man möchte dieses Themengebiet vertiefen. Dies z.B. durch ein Praxistraining. Die Bereitschaftsleitung bedankte sich bei Dr. Frederik Lörsch mit einem Weinpräsent für seine Fortbildung.